Kaikoura-Picton-Wellington: auf in den Norden

Der Weg in den Norden führte entlang der Küste und hunderten von Fur Seals, den neuseeländischen Seebären. Große imposante Bullen, die bis zu 180 kg wiegen können, zeigten uns ihre Mähne und röhrten laut und herausfordernd. Die Weibchen, Kühe genannt, waren um einiges kleiner und zarter und kümmerten sich um die kleinen, ganz kuschelig aussehenden Babies, die auf ihnen herumrobbten, -rollten und – kuschelten. Erst beobachteten wir sie von oben, beim zweiten Aussichtspunkt konnten wir uns ganz nah an sie heranpirschen. Zumächst hatten wir Angst, sie würden uns mit ihren scharfen Zähnen beißen, aber sie waren wohl Besuche von Touristen gewohnt und blieben faul liegen, ohne von uns überhaupt Notiz zu nehmen. Und gestunken hat es da!!!!
Wir fuhren schnell weiter und mitten durch die Marlborough Region, Neuseelands größte Weinregion. Hierher kommt der berühmte Sauvignon Blanc, der angeblich beste der Welt! Rechts und links der Highway Weinreben bis zum Horizont, eingerahmt von Rosenstöcken, dazwischen Wine Cellars mit Probierräumen, Pferdekoppeln und alte Kirchen.
Leider konnten wir nicht halten, denn wir wollten noch die Fähre erwischen, die kurz nach 2 von Picton abfährt. Eine halbe Stunde vor Abfahrt kauften wir unser Ticket und eine viertel Stunde später stand unser Camper sicher eingeparkt zwischen zwei riesigen LKWs.
Die Fähre fährt über die Cook Strait, die Meeresenge zwischen beiden Inseln (die engste Stelle ist nur 22 km breit), hier treffen die tasmanische See und der Pazifik aufeinander. Die Strecke ist 92 km lang, dauert 3 Stunden und führt vorbei an fjordähnlicher Landschaft, am Cook’s Lookout und vielen anderen historischen Plätzen.
Die Fähre war riesig. Hier passen über 1500 Leute und 600 Autos drauf. Wir aßen zunächst auf Deck 8 ein paar Fish&Chips, hielten dann auf Deck 10 Ausschau nach Delfinen und spielten anschliessend auf Deck 2 im Piratenraum, extra nur für Kinder. Als wir in Wellington anlegten, standen wir wieder auf Deck 10, hatten eine tolle Aussicht auf diese erstaunlich große Stadt und ließen unsere Haare im Wind fliegen.
Jetzt sind wir im Süden der Stadt am Hafen, essen Nudeln und freuen uns auf unsere Abenteuer auf der Nordinsel!