Fly Safe
Es ist erstaunlich, wie wenig Fluggesellschaften bzw. deren Personal über die Sicherung der Kinder in der Luft wissen bei den Mengen an Kindern, die fliegen.
Vor ein paar Jahren gab es beim ADAC einen Test, was passieren kann, wenn man die altmodische Methode wählt und das Kleinkind bei Start/Landung/Turbulenzen auf den Schoß nimmt und mit einem Extragurt sichert. Schwere Verletzung bis Erquetschung durch das eigene Elternteil. Ich verstehe nicht, warum es trotz dieser Ergebnisse weiterhin so geschieht. Warum kann nicht jedes Flugzeug ein paar Kindersitze in petto haben? Nein, daran wird gespart. Ebenso an der Aufklärung des Personals. Wie oft sind wir schon angemeckert worden wegen des Kindersitzes, owohl uns das Mitführen sowie die Benutzung durch das Kind nach langem Mailverkehr erlaubt war. Eine Überraschung war die Billigairline Ryanair. Hier musste nichts im Vorfeld geklärt oder gestattet werden. Wenn der Sitz für Aircraft zugelassen war, gab es kein Problem. Nicht nur das, der nette Steward fragte uns sogar, ob er uns bei der Installation des Sitzes behilflich sein könnte!
Seit es die Kinder gibt, fliegen wir also mit unseren Babyschalen und/oder Autokindersitzen. Sperrig beim Transport, aber im Flieger total praktisch, da die Kinder wunderbar und lange schlafen, gut gesichert sind von A bis Z und man am Ankunftsort für das Mietauto einen zuverlässigen Autositz gleich dabei hat.
Vor unserer kommenden langen Reise fragten wir uns, wie wir es sitztechnisch machen sollten. Die Große braucht keinen extra Kindersitz mehr im Flugzeug, sie ist mit dem Gurt gut gesichert und kann mit nach hinten geklapptem Sitz sowie Nackenrolle (und ihrem Kuschelschäfchen) gut schlafen. Bei der Kleinen geht das noch nicht. Ein Kindersitz für sie kommt nicht in Frage, zu viel Schlepperei. Ausserdem ist in Australien oder Neuseeland vorgeschrieben, dass die Camperverleiher die Kindersitze stellen.
Ich surfte und las mich durch sämtliche Seiten, bis ich auf diese Seite traf: www.kidsflysafe.com. Ein Zusatzgurt für die Kleineren. Den ich sofort im Internet bestellte für damals 99 Euro (CARES Gurt – im Moment bei Amazon für 89 Euro). Im Urlaub in Griechenland in diesem Sommer wurde er sofort ausprobiert und bestand den Test. Die Kleine saß glücklich und zufrieden und sicher ‚verstaut‘ in ihrem eigenen Sitz, der Gurt war schnell anzubringen und wieder zu entfernen, verstaut wird er in einer kleinen Tasche, ein sehr gute Investition. Wir hatten nix vorher angemeldet und als die Stewardess Stress machen wollte wegen dieser ungewöhnlichen Verpackung des Kindes, zeigten wir ihr den wirklich gut sichtbaren FAA (Federal Avation Administration) Aufnäher, der alle Fragen beantwortete.