Foxton Beach-Tokaanu: Blubberschlamm und die leckersten Eier der Welt
Durch die Wüste (in der es ganz schön regnete) fuhren wir weiter in den Norden und landeten nach knapp drei Stunden am südlichen Ufer des Lake Taupo in Tokaanu, der Stadt der Maoris und heißen Thermalquellen. Als es aufgehört hatte, zu regnen, liefen wir los vom Campingplatz aus zu dem Ort, der so geheimnisvoll und auch etwas unheimlich sein sollte. Ein kleiner Wanderweg durch Buschlandschaft führte vorbei an einem klaren Fluss mit kaltem Wasser. Plötzlich sahen wir Dampf aufsteigen und als wir um die Kurve kamen, sahen wir einen eklig gelb aussehenden Teich, aus dem es blubberte und dampfte. Die Luft roch komisch und das Wasser war sehr warm. Der Teich war ganz schön tief und durch die aufsteigenden Blasen sah es so aus, als würde in der Tiefe ein Ungeheuer wohnen. Entlang des etwa 20minütigen Wanderwegs kamen wir noch an vielen solcher Teiche vorbei und es gab auch einige blubbernde Schlammlöcher, aus denen immer mal wieder die Matsche in die Luft spritzte.
Der Ort hier ist heilig, die Maoris haben hier früher gewohnt und nutzen auch heute noch das heiße Wasser und den heißen Dampf, um Essen zu kochen. Wir sahen einer Maorifrau mit coolem Tattoo an Mund und Kinn dabei zu, wie sie aus dem Puia (sozusagen der Dampfofen) ein paar Kuchen und gare Artischocken holte für den Markt am nächsten Tag. Sie erzählte uns, dass die Maori von hier verjagt worden waren und nun wieder hierher kommen, um wie früher auf ihrem Land zu leben. Sie sah sehr stolz aus und wir versprachen ihr, sie auf dem Markt zu besuchen. Dann gingen wir zu einer Art Spalte im Boden, die voll mit superheissem Wasser war. Wir stopften die mitgebrachten Eier in Papas (saubere) Socken, hängten diese an einem Stock ins heiße Wasser und hatten nach 10 Minuten die leckersten hartgekochten Eier der Welt!
Nach dieser tollen Erfahrung waren wir sehr gespannt auf den Kuchen am nächsten Tag und schliefen voller Vorfreude ein.