Byron Bay: im östlichen Osten Australiens

Es ist wirklich wahr, hier ist der östlichste Ort Australiens. Wer hier wohnt, sieht von den fast 24 Millionen Einwohnern dieses Riesenlandes (und Kontinents) zuerst die Sonne aufgehen.
Wir haben den Sonnenaufgang leider immer verschlafen, weil wir den ganzen Tag so viel unternommen haben, dass wir sehr gut und lange schliefen. In Byron Bay gibt es überall Traumstrände, einer geht in den anderen über, der Sand ist ganz fein und quietscht lustig, wenn man drüberläuft. So mussten viele Sandburgen gebaut, Muscheln gesammelt und Wellen überspringen werden. Das Meer ist hier schon etwas wilder, deswegen sind hier viele Surfer und bei gutem Wind auch Kite Surfer.
Byron Bay selbst ist ein hipper Hippie-Ort und natürlich sehr touristisch angehaucht, da so bekannt. Das Zentrum hat uns sehr an Airlie Beach erinnert, nur in noch etwas schicker. Der Byron Bay Market, der hier alle paar Sonntage stattfindet, ist nicht nur für die Touristen, sondern auch für die Locals um zu sehen und gesehen zu werden. Und es gab so viel zu sehen. Künstler baten ihre Waren an, ob Schmuck, Kleidung oder Bilder. Farmer verkauften Obst und Gemüse. Wir bekamen ein Eis aus reinem Mango- und Erbeerpüree, ganz köstlich! An einem Stand gab es kühle Zitronenlimonade, natürlich selbst gemacht. An einem anderen Sushi und Frühlingsrollen, am nächsten Waffeln mit Sahnebergen und Mangostückchen. Im Märchenzelt erzählte uns Shania vom ‚Gingerbread Man‘, dem Lebkuchenmann, und tanzten und sangen mit ihr.
Aber auch auf unserem Campingplatz, eingebettet in einem kleinen Regenwald mit Kookaburras und Bartagamen, hatten wir viel Spaß. Genau neben uns campte eine schottische Familie mit ihren zwei Söhnen. Wie brachten dem 6jährigen Connor und seinem 4jährigen Bruder Ossian UNO bei und sie uns Snap. Wir spielten Ball und Verstecken. Und hatten eine Menge Spaß, obwohl sie kein Deutsch und wir kein Englisch spachen.
Unser Abschluss hier in Byron Bay war fast würdevoll. Da wir am Tag zuvor am Leuchtturm keinen Parkplatz bekommen hatten (das ist echt immer ganz schön schwer mit unserem Camper), fuhren wir direkt nach dem Aufstehen und Einräumen in unseren Schlafanzügen den steilen engen Weg hoch zu diesem wunderbaren Aussichtspunkt. Wir waren fast die ersten und mit Blick auf die Strände von Byron Bay und das endlose Meer frühstückten wir Brötchen und Ei und O-Saft im Schlafanzug. Dann zogen wir uns an und gingen den Weg, der vom Leuchtturm zum Cape Byron führte, entlang, hielten nach Delfinen Ausschau und bestaunten fast ehrfürchtig die Weite des Meeres. Würde man hier weiter und immer weiter gen Osten schwimmen, würde man in Südamerika landen. Wer weiß, vielleicht ist das Ziel unserer nächsten ‚Welt’reise?…