Sydney: Riesenstadt mit riesig Charme

Sydney ist mit Einwohnern die größte Stadt Australiens. Wir hatten vier Tage Zeit, um diese tolle Metropole kennenzulernen.
Im Norden und im Süden der Stadt gibt es etliche, zum Teil ganz bekannte und berühmte Strände und zu dreien von ihnen fuhren wir, bewaffnet mit Sonnencreme und Badeklamotten. Manly Beach und Curly Curly Beach im Norden sind etwas ruhiger, beliebt bei Hunden und Surfern zugleich und als Wohngegend sicher im oberen Preissegment zu finden. Mama und Papa bewunderten die paradiesischen Häuser, wir den Strand und die Wellen.
Bondi Beach im Süden ist ähnlich, nur viel voller. Sowohl am Strand als auch im Wasser tummelten sich sonnen- und wellenhungrige Menschen, wir mittendrin. Den berühmten Icepool konnten wir leider nur von außen bzw oben bewundern, denn für ein Bad reichte die Zeit nicht. Wir hatten schließlich noch viel vor.
Einer unsere ersten Spaziergänge führte uns zum berühmten Sydney Opera House, der Oper. Die Muschelform in dreifacher Ausführung direkt am Wasser, von einem dänischen Architekten entworfen, ist beeindruckend. Wir liefen mehrmals drum herum und schauten uns alles genau an. Im Hellen etwas grau und klotzig, wird sie bei Nacht mit Beleuchtung verwandelt in das von allen bewunderte und am meisten fotografierte (so auch von uns) Wahrzeichen der Stadt. Es gibt aber noch eines, fast genauso berühmtes Bauwerk, welches wir mindestens ebenso oft ablichteten, sowohl im Tageslicht als auch beleuchtet am Abend. Die Harbour Bridge ist ein Monstrum, was sich in einem riesigen Bogen über den Fluss zieht. An unserem ersten Tag waren wir schon drübergefahren mit unserem Camper über dieses aus Stahl Konstrukt. Von unten betrachtet wirkt sie fast bedrohlich so dunkel und massig. An ihren Streben entlang kann man nach oben klettern und auf den obersten Bogen entlang in Meter Höhe herumspazieren. Wenn man mag. Und sich traut. Wir bestaunten die Mutigen von unten und waren froh, festen Boden unter den Füßen zu haben.
Einer unserer Lieblingsplätze war der große Spielplatz (inklusive Wasserspielplatz) in Darling Harbour. Hier gab es eine Seilbahn, eine große Nestschaukel, Rutschen und viele Klettermöglichkeiten. Und einen Eiswagen. Mama und Papa hatten eigentlich noch vorgehabt, hier in der Gegend noch ein wenig Sightseeing zu betreiben, ließen es aber, als sie sahen, wie glücklich wir hier waren.
Noch ein Highlight dieser Stadt ist das Overseas Terminal. Hier legen jeden Tag riesige Kreuzfahrtschiffe an und wieder ab. Wir bestaunten die Dawn Princess, ein australisches Schiff mit fast 1000 Kabinen, einem Open Air Kino und mehreren Schwimmbädern und Restaurants. Mit über 200 Metern Länge und Höhe schien es fast zu groß, um hier wieder raus zu fahren aufs Meer und in die weite Welt. Es tutete dreimal ganz laut und mit winkenden Passagieren an Board, denen wir zurück winkten, fuhr es etwas schwerfällig davon.
Wir würden auch jedem raten, ins Australian Museum zu gehen. Hier gibt es nicht nur viele interessante (ausgestopfte) Tiere zu sehen, sondern auch deren Skelette. Zwei riesige Walskelette hängen unter der Decke und man traut sich kaum, darunter stehen zu bleiben. Interessant war auch die Aborigines-Ausstellung, in der erklärt wurde, wie sie früher lebten und jagten. Es wurden Filme gezeigt mit Tänzen und Geschichten und wir lauschten andächtig und tanzten mit. Als wir alles gesehen hatten, fuhren wir mit dem Fahrstuhl in den zweiten Stock. Hier gibt es ganz viele Dinos, wir wollten aber lieber in die Kids Corner. Das ist ein abgesperrter Bereich nur für Kinder mit kleinen Hütten, Verkleidungskisten und tollen Stofftieren. Und wieder ließen Mama und Papa ihre Pläne sausen und uns im Kinderparadies spielen.
Wir haben natürlich auch ein paar Erwachsenensachen gemacht. Shoppen und bummeln im Haymerket (ein Gebäude mit vielen Ständen ähnlich dem Victoria Market in Melbourne) und in The Rocks, dem neuen In-Viertel mit netten Boutiquen und Restaurants und ebendiesem Markt, der jeden Samstag ist. Unser Highlight waren nicht die ganzen Stände voller schöner Dinge, sondern der kleine Laden in der Passage, der Süßigkeiten selbst herstellt. Wir durften live dabei sein, als die zwei ‚Jungs‘ eine 8kg Bonbonbestellung für ein Altenheim machten (und zwar von A-Z per Hand) und durften das Endprodukt probieren. Lecker!!!
Wie in Melbourne gibt’s hier auch eine Karte (Opal), die man auflädt und dann kann man alle Transporte nutzen, also nicht nur Bus und Tram, sondern auch die Fähre, viel günstiger als Einzeltickets oder Taxi. Und günstig kommt man so auch an eine Fahrt auf dem Fluss, vorbei an der Oper, Central Key, Darling Harbour und unter der Brücke hindurch. So oft und so lange wie man mag. Mit der Friendship Fähre (so hieß sie) fuhren wir immer von Kiribilli, dem Stadtteil, in dem unser Hotel war, auf die gegenüberliegende Seite ins Zentrum Sydneys. Schnell und einfach und ohne weit laufen zu müssen. Hier in Kiribilli hat es uns sehr gefallen und das nicht nur, weil Charles und Camilla (ja, die englischen Adligen) in einem Affentempo an uns vorbei gerauscht sind in ihrer Limo mit beeindruckendem Polizeischutz. Hier gibt es viele kleine Cafés mit leckeren Croissants und warmer Schokolade in bunten Bechern, nette Restaurants mit Kindermenüs und Stiften zum Malen und überall kann man draußen sitzen. Und von hier aus hat man unserer Meinung nach den besten Ausblick auf die Skyline bei Nacht.
Aber das Beste an Kiribilli ist, dass man den Luna Park (Sydney’s Vergnügungspark) zu Fuß erreichen kann.
Und hier verbrachten wir unseren letzten Abend (nach einem Drink in der Opera Bar auf der anderen Seite). Im Internet buchten wir ein Kombi-Ticket, wo ab 18 Uhr einer kostenlos reinkann, denn die Tickets für ‚unlimited rides‘ ist ganz schön teuer. Wir fuhren Autoscooter (ca 8 Mal) und mit der wilden Maus, aßen Zuckerwatte und Hot Dogs und rutschten x Mal auf Teppichen die Riesenrutschen runter.
Mit Blick auf die beleuchtete Oper und die Stadt gingen wir ein letztes Mal unter der Harbour Bridge hindurch und sagten good bye and thank you, Sydney and Australia! Wir sehen uns bestimmt wieder!