Hunua: dänisch-deutsches Treffen auf dem einsamsten Campingplatz der Welt
Wir machten uns auf den Weg nach Hunua. Dort gibt es nicht nur einen tollen Wasserfall, nein, viel besser! Wir trafen wie verabredet auf dem Parkplatz unsere dänischen Freunde aus unserer Fiji-Zeit. Etwas abenteuerlich war die Fahrt dahin, nicht nur aufgrund der engen, kurvigen Straßen, sondern auch wegen der komischen Geräusche vom Camper. Er hielt aber brav durch und wir kamen heile beim Wasserfall an. Es gab ein freudiges Wiedersehen und dann gingen wir gemeinsam einen kleinen, verwunschenen Weg entlang durch regenwaldartiges Dickicht, unter Riesenfarnen hindurch, die aussahen wie Sonnenschirme. Dann waren wir endlich am Hunua Fall, der von über 30 Meter in den See fällt. Wir sprangen in das sehr kühle Nass und trockneten uns nachher in der Sonne.
Unser letztes Bad für die nächsten Tage. Denn spontan wurde entschieden, dass wir in den Hunua Ranges, einem Nationalpark, übernachten, fernab der Zivilisation, ohne Strom oder Handysignal, eine Oase der Stille. Der Weg dahin war wieder eine Herausforderung für unseren armen alten Camper, aber nach gefühlten Stunden auf der Schotterpiste kamen wir an in unserem kleinen Paradies für die nächsten Tage.
Kein Haus weit und breit außer einem kleinen Toilettenhäuschen. Überall nur Bäume, Wiesen, Flüsschen, Schafe und der Köttel nach zu urteilen, viele Häschen. Wir spielten Frisbee und Ball, fangen und Schweinchen, gingen spazieren und angeln und die Erwachsenen quatschten und erzählten, schmiedeten Pläne und orakelten über die Zukunft.
Unsere Camper standen Seit an Seit, daneben hatten wir Tische und Stühle aufgebaut und so saßen wir zum Frühstück, Mittag- und Abendessen dort draußen in der Sonne, denn zusammen schmeckte alles noch viel besser. Es gab einen kleinen ‚Kamin‘, den die Männer mit herumliegenden Ästen fütterten, in der Dämmerung hockten wir daneben, schauten ins Feuer und rochen nachher alle wie Grillwürstchen. Die Zeit schien still zu stehen und ging leider doch vorbei. Wir wollten nach Auckland, die Dänen nach Coromandel, so nahmen wir schweren Herzens Abschied und versprachen uns ein Wiedersehen in 2016!