Taupo-Lake Rotorua: stinkende Hexenkessel, die Badewanne des Teufels und ein heißer Fluss

Vor der Abfahrt spielten wir noch schnell ein wenig mit unseren
Schweizer Freunden Wikinger-Familie, dann ging es los auf Hölllentour. Unser erster Stop war Wai-O-Tapu (heilige Wasser). Es ist ein hunderttausende Jahre altes Thermalgebiet voller Krater, Geysire und Schlammtümpel. Schon am Eingang dampfte der Teufelskessel seine nach faulen Eiern riechenden gelben Dämpfe aus, dass uns ganz schlecht wurde. Der Weg führte an verschiedenstfarbigen Kratern vorbei, überall dampfte und blubberte es und unsere Nase wurde immer wieder auf die Probe gestellt. Am eindrucksvollsten war der Champsgnerpool, ein riesengroßer, mit orangenem Saum versehener, blubbernder See. Der dampfte so sehr, dass wir in dem ganzen übel riechenden Nebel gar nichts mehr sehen konnten. Unheimlich! Unheimlich war auch die Badewanne des Teufels. Grell gelb und stinkend sah sie nicht sehr einladend aus und wir gingen schnell weiter Richtung Ausgang. Froh, alles gut überstanden zu haben, bekamen wir einen großen Kakao mit Marshmallows, dann fuhren wir weiter zu den Mud Pools. Das ist wie ein großer See voller Blubberschlamm, der immer wieder die Matsche nach oben und zur Seite schleuderte. Neben uns standen ein paar Maoris, die sich mit dem Schlamm Gesicht und Arme ‚eingecremt‘ hatten und uns sagten, dass es Heilschlamm sei, gut für Haut und Seele. Vorsichtig schmierten wir uns das klebrige braune Zeug auf unsere Arme, als es getrocknet war, wurde es ganz weiß und die Haut darunter ganz weich. Trotzdem wollten wir es lieber abwaschen und so ging es über eine für den Camper abenteuerliche Schotterpiste zum Kerosene Creek, einem Flüsschen mit heißem Wasser mitten im Busch, welcher über einen kleinen Wasserfall in einem kleinen See endet. Hierein setzten wir uns und wuschen die Matsche wieder ab, fühlten uns wie in einer zu warmen Badewanne nur ohne Quietscheentchen. Bald waren unsere Beine ganz rot und uns sehr warm, so dass wir die Weiterreise zum Campingplatz am Lake Rotorua antraten. Und auf der Fahrt einschliefen, so müde hatte uns das Bad im Fluss gemacht.