Bay of Plenty und Coromandel Peninsula: deutsche Lebkuchenmännchen, Drachen am Glitzerstrand und heißes Wasser im Sand

Die ‚Bucht der Fülle‘ heißt nicht umsonst so. Hier herrscht subtropisches Klima und alles wächst und gedeiht. So auch unsere Lieblingsfrucht, die Kiwi und viele andere Früchte, alles ist voller Obstplantagen und Urwald. Wir machten auf unserer Reise halt bei einer der Plantagen und schon am Eingang lachte uns saftiges Obst an. Wir kauften die leckersten Pflaumen und die himmlischsten Pfirsiche, die so intensiv dufteten, dass der ganze Camper nach Pfirsich roch.
In Wahihi, einer alten Goldgräberstadt, besuchten wir Ronny und Anni in ihrer German Bakery. Die beiden Dresdner waren vor 4 Jahren ausgewandert und führten seit 2 Jahren sehr erfolgreich ihr kleines Unternehmen. Wir spielten mit ihren drei Kindern, tranken Kakao und aßen leckere Lebkuchenmännchen und Weihnachtsplätzchen. Mama und Papa teilten sich ein dickes Stück Apfelstrudel und hörten sich Geschichten vom besseren Leben in Neuseeland an. Bevor sie jedoch komische Ideen bekommen konnten, verabschiedeten wir uns, denn unsere in einem kleinen Kramladen gekauften Taschendrachen verlangten nach Wind. In Wahihi Beach, einem langen einsamen Strand mit feinem, silbrig glitzerndem Sand, wurden wir fündig. Der Wind pustete ordentlich und die Drachen flatterten lustig herum, drehten Kreise und machten Saltos. Als wir und sie genug hatten, sammelten wir Muscheln und flitschten sie über die Wellen.
Am nächsten Tag ging es weiter in dem Norden auf die Coromandel Halbinsel. Hier gibt es eine heiße Quelle direkt am Strand, daher der Name auch Hot Water Beach. Man muss die Ebbe erwischen, denn sonst kommt man nicht ran an das heiße Wasser. Als wir ankamen, buddelten schon zig Leute im Sand rum und wir holten schnell unser Buddelwerkzeug heraus und buddelten mit auf der Suche nach dem heißen Wasser. Und das war wirklich kochend heiß!!! Man hörte hier und da immer wieder ‚Aua‘ in den verschiedensten Sprachen und Leute hüpften lustig von einem Bein aufs andere, wenn ihr Fuß einen heißen Punkt erwischt hatte. Die Flut setzte ein und mit ihr verschwanden alle Buddler nach und nach und auch wir brachen auf nach Cook’s Bay, unserem Übernachtungsort. Direkt an einer Flussmündung gelegen, ein kleines Wäldchen davor samt Spielplatz. Hier spielten wir, bis die Sonne unterging.